Die Erfahrungen aus den vergangenen Corona-Semestern haben die Herausforderungen, aber auch die Möglichkeiten digitalen Lehrens und Lernens sichtbar gemacht.
Anknüpfend an diese Erfahrungen sowie an innovative JGU-Projekte der vergangenen Jahre widmet sich das Projekt „Mainzer Modelle für digital erweitertes Lehren und Lernen (ModeLL-M). Feedback, Aktivierung, Selbststeuerung und Kollaboration durch hybride Lernsettings stärken“ den komplexen Interaktionsbeziehungen des Lehrens und Lernens.
ModeLL-M ist eines von 139 Projekten, die bundesweit von der Stiftung „Innovation in der Hochschullehre“ im Rahmen der Ausschreibung „Hochschullehre durch Digitalisierung stärken“ (2020) gefördert werden.
Während der Projektlaufzeit (August 2021 - Ende 2025) sollen Modelle entwickelt werden, die aufzeigen, wie vier zentrale Faktoren für studierendenzentriertes Lehren und Lernen durch die Verschmelzung von digitalen Elementen und Präsenzformaten gestärkt werden können:
- Entwicklung von Formen des Feedbacks zwischen Lehrenden und Studierenden wie innerhalb der Peer-Gruppen, die die besonderen Potenziale digitaler Kommunikations- und Arbeitsweisen nutzen.
- Gelingende Aktivierung in unterschiedlichen Lernumwelten, insbesondere bei zeit- und ortsunabhängigem Lernen.
- Szenarien, Formate und Lernumwelten, die es Studierenden ermöglichen, Selbststeuerung einzuüben und Selbstwirksamkeit zu erleben.
- Gestaltung von Lehr-Lernszenarien, die Studierende zur Kollaboration anregen und das konstruktive Zusammenwirken mit Kommiliton*innen, auch mit digitalen Werkzeugen, aktiv unterstützen.
Die Modellentwicklung erfolgt in drei Modellbereichen:
(A) Digitale erweiterte Projektlehre
(B) Feedback-Portfolio
(C) Vorlesung.21
Für die Erprobung und Umsetzung der erarbeiteten Konzepte im Rahmen von hybriden Lehrveranstaltungen steht das moodle-basierte JGU-LMS zur Verfügung.
Das Projekt ist organisiert in Communities of Practice (CoPs) aus Lehrenden und Studierenden, die jeweils einem der Modellbereiche (Projektlehre, Feedback-Portfolio, Groß-Vorlesung) zugeordnet sind. Im August 2021 ist das Projekt mit drei fachbezogenen Pilot-CoPs (Historisches Seminar, Bildungswissenschaften, Medizin) gestartet.
Um den Transfer der Modelle in andere Fachkontexte anzuregen, konnten sich im Jahr 2022 weitere Fächer-/gruppen in einem JGU-internen Ausschreibungsverfahren bewerben, um insgesamt 6 Erweiterungs-CoPs (je 2 pro Modellbereich) zu bilden. Am 01. August 2022 sind die Erweiterungs-CoPs gestartet.